Die Kanzlerin reklamiert für ihre CDU den Platz der "Volkspartei der Mitte".
Nach der Neuorientierung der SPD nach links reklamiert die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel die Mitte des Parteienspektrums für die CDU. "Wir sind die Volkspartei der Mitte", sagte die CDU-Chefin am Sonntag in einem ZDF-Interview für die Sendung "Berlin direkt". Den "Linksruck" der SPD nehme sie zur Kenntnis.
Merkel kritisiert SPD
Die Beschlüsse des Koalitionspartners auf
dem Hamburger Parteitag kritisierte die Regierungschefin teils heftig, unter
anderem den programmatischen Ansatz des "demokratischen Sozialismus". Beide
Begriffe passten "denklogisch nicht zusammen", sagte Merkel. "Das ist meine
Überzeugung."
Vorwürfe aus der SPD, die Kanzlerin kümmere sich zu wenig um Innenpolitik und tauche wie ein Haubentaucher bei kritischen Fragen ab, wies Merkel zurück. Auch mit Kontakten im Ausland sorge sie dafür, dass in Deutschland die Wirtschaft gefördert würde. Die Unterscheidung zwischen Innen- und Außenpolitik sei überholt und auch "ein bisschen provinziell".
Kein Dauerwahlkampf
Gleichzeitig versicherte die Kanzlerin, dass
trotz des gereizten Koalitionsklimas nicht bis zum Ende der
Legislaturperiode in zwei Jahren Dauerwahlkampf herrschen werde. "Das wird
es mit mir mit Sicherheit nicht geben", sagte Merkel.