Krisenherd Afrika
Mindestens 13 Tote bei heftigen Kämpfen in Somalia
17.01.2008
Äthiopische Soldaten lieferten sich Feuergefecht mit islamistischen Aufständischen.
Bei heftigen Kämpfen in der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind am Donnerstag mindestens 13 Menschen getötet und 75 verletzt worden. Äthiopische Soldaten marschierten nach Angaben von Augenzeugen in ein weitläufiges Marktgelände ein. Dort trafen sie auf islamistische Aufständische, was die Feuergefechte auslöste.
Beschuss durch äthiopische Panzer
Ein Ladenbesitzer
erzählte, äthiopische Panzer hätten auf das belebte Marktgelände Bakara
gefeuert. "Vier Tote liegen auf dem Markt. Ich kann auch neun Verletzte
sehen", sagte er. Nach Angaben von Krankenhausmitarbeitern starb eine Frau
auf dem Operationstisch. Zudem wurden 75 Menschen, darunter 15 Kinder, mit
schweren Verletzungen eingeliefert.
6500 Menschen bei Zusammenstößen mit Islamisten getötet
Vor
mehr als einem Jahr war die somalische Übergangsregierung mit Hilfe von
äthiopischen Truppen in die Hauptstadt Mogadischu zurückgekehrt. Seither ist
es immer wieder zu Zusammenstößen mit Islamisten gekommen. Dabei kamen 6500
Menschen ums Leben, 600.000 mussten ihre Häuser verlassen. Bakara gilt bei
der somalischen Regierung als Hochburg der Islamisten. Angriffe sind dort an
der Tagesordnung.