Der iranische Präsident will den "mysteriösen Mord" aufklären lassen. Er glaubt, dass Neda von seinen Gegnern zu poltischen Zwecken missbraucht wurde.
Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinejad hat die Justiz aufgerufen, den "mysteriösen Mord" an Demonstrantin Neda Agha-Soltan aufzuklären. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Mehr am Montag. Das "schockierende Ereignis" werde von ausländischen Medien als Propaganda genutzt, habe Ahmadinejad in einem entsprechenden Brief geschrieben. Seine Gegner hätten den Fall Neda zu politischen Zwecken missbraucht.
Neda Agha-Soltan war am 20. Juni am Rande einer Kundgebung gegen die Wiederwahl Ahmadinejads zum Präsidenten in Teheran erschossen worden. Ein mit dem Handy gefilmtes Video, das den Tod der 27 Jahre alten Demonstrantin zeigt, war um die Welt gegangen und hatte sie zur Ikone des Widerstandes im Iran gemacht.
Bisher seien Nedas Mörder noch nicht identifiziert, sagte Ahmadinejad. Er forderte die Justiz auf, den Fall ernsthaft zu verfolgen und die Täter zu finden.
Laut der Nachrichtenagentur Fars starb die junge Frau, als ein unbekannter Mann wild in die demonstrierende Menge schoss. Seine Waffe soll Berichten zufolge ins Land geschmuggelt worden sein. Die iranische Polizei habe darauf beharrt, sie habe diese Art von Waffe während der Protestkundgebungen in Teheran nicht genutzt.