Durch die Überprüfung soll das Vertrauen in das System wieder hergestellt werden.
Der iranische Oppositionsführer Mir-Hossein Moussavi hat die Bildung eines unabhängigen Komitees vorgeschlagen, dass alle Vorwürfe des Wahlbetrugs untersuchen soll. In einer am Mittwoch veröffentlichten Erklärung schrieb Moussavi, dieses Komitee solle den gesamten Wahlprozess unter die Lupe nehmen. Die Erkenntnisse dieser Untersuchung und der abschließende Bericht des Komitees würden nicht nur dazu beitragen, die Lage zu beruhigen, sondern auch generell das Vertrauen in das System wieder herstellen, schrieb Moussavi.
Er hatte bei den umstrittenen Wahlen am 12. Juni nach offiziellen Angaben klar gegen Amtsinhaber Mahmud Ahmadinejad verloren. Das Endergebnis sollte am Mittwoch veröffentlicht werden, der Wächterrat hatte dann am Dienstag aber erklärt, es werde noch weitere fünf Tage dauern.
Rezaie zog Beschwerde zurück
Der unterlegene
Präsidentschaftskandidat Mohsen Rezaie zog seine Beschwerde gegen die
Wahlergebnisse zurück. Er rechtfertigte diesen Schritt demnach damit, dass "die
politische, Sicherheits- und soziale Lage des Landes in eine sensible und
entscheidenden Phase eingetreten ist, die wichtiger ist als die Wahlen."