So reagiert der Oppositionsführer im Iran auf die Forderung des Parlaments, die Regimekritiker hinzurichten.
Der iranische Oppositionsführer Mir-Hossein Moussavi hat in einer ersten Reaktion auf die jüngsten Unruhen erklärt, er sei bereit, für die Rechte des iranischen Volkes zu sterben. Der Anführer der Grünen Bewegung verurteilte zudem die Gewalt von Polizei- und Sicherheitskräften. Bei blutigen Zusammenstößen waren am Wochenende acht Demonstranten getötet worden.
"Zum Märtyrer werden"
Moussavi sagte in seiner
Erklärung, er zögere nicht, für die Umsetzung der religiösen und nationalen
Rechte des Volkes zum Märtyrer zu werden. Nach den jüngsten
Auseinandersetzungen zwischen Sicherheitskräften und Demonstranten hatten
Unterstützer des umstrittenen Präsidenten Mahmoud Ahmadinejad die Verhaftung
Moussavis und des oppositionellen Geistlichen Mehdi Karroubi gefordert.
Einige verlangten sogar ihre Hinrichtung.
Die Proteste der Opposition hatten im Juni nach der umstrittenen Wiederwahl Ahmadinejads zum Präsidenten begonnen. Die Opposition vermutet hinter dem Wahlsieg Betrug. |
Zahllose Festnahmen
Nach offiziellen Angaben wurden bei den
Protesten am vergangenen Wochenende 500 Demonstranten festgenommen. Die
Geheimpolizei verhaftete weitere Personen. Der Opposition nahestehende
Webseiten berichteten dagegen von mindestens 800 Festgenommenen, darunter
300 allein in Teheran. Zusätzlich waren mindestens 18 Vertraute Moussavis
hinter Gitter gebracht worden.