Sie leidet unter schweren Depressionen. Ihr Mann, der nordirische Regierungschef, legt vorübergehend seine Funktionen nieder.
Nach den pikanten Enthüllungen über ihre Affäre mit einem deutlich jüngeren Mann hat sich die Frau des nordirischen Regierungschefs Peter Robinson in psychiatrische Behandlung begeben. Dies teilte Robinson am späten Sonntagabend mit, um Spekulationen über den Aufenthaltsort seiner Frau zu beenden. Iris Robinson, die selbst Politikerin ist, leidet seit längerem unter schweren Depressionen. Sie werde in einer Klinik in Belfast derzeit "intensiv" behandelt, erklärte der Regierungschef.
Zuschüsse für Restaurant
Vor wenigen Tagen war bekannt
geworden, dass die 60-Jährige 2008 eine Affäre zu einem damals 19-Jährigen
unterhielt. Sie entschied zugleich als Vorsitzende eines Gremiums über
Zuschüsse, die ihr Liebhaber für die Eröffnung eines Restaurants erhielt.
Dabei machte sie laut Medienberichten allerdings nicht öffentlich, dass sie
auch privat mit dem Antragsteller bekannt war. Ihre Partei DUP (Democratic
Unionist Party) forderte sie deshalb auf, ihre Mandate abzugeben.
Der Regierungschef legt jetzt sein Amt vorübergehend nieder. Damit reagierte Robinson auf die Sex- und Finanzaffäre seiner Frau Iris. Robinson werde eine sechswöchige Auszeit nehmen, hieß es. Ministerin Arlene Foster werde die Funktion des Regierungschefs interimistisch ausüben.
Rufe nach Rücktritt
Robinson bestreitet, über die
mutmaßlichen Verfehlungen seiner Frau informiert gewesen zu sein. Robinson
steht seit eineinhalb Jahren der Regionalregierung zwischen DUP und
katholischer Sinn Fein vor. Ein endgültiger Rücktritt könnte vorgezogene
Wahlen der nordirischen Versammlung auslösen.