Der Angeklagte legte zuem überraschend ein Geständnis ab.
Nach seinem überraschenden Geständnis hat der wohl einzige überlebende Attentäter der Anschläge von Bombay (Mumbai) für sich die Todesstrafe gefordert. Während der öffentlichen Verhandlung am Mittwoch fragte Richter M.L. Tahaliyani den auch als Kasab bekannten Angeklagten Mohammed Ajmal Amir Iman, ob er von den Menschen oder von Gott bestraft werden wolle.
"Bitte macht es und hängt mich", entgegnete der 21-jährige Pakistani. Niemand müsse befürchten, dass er versuchen werde, "dem Tod durch Erhängen zu entkommen". "Wenn das die Strafe ist, soll es so sein", fügte der Angeklagte hinzu. Für seine Taten in der Welt ziehe er eine Strafe durch Menschenhand einer Strafe Gottes vor.
"Halbherziges" Geständnis
Staatsanwalt Ujjwal
Nikam kritisierte, dass Kasab nur ein unvollständiges und "halbherziges"
Geständnis abgelegt habe. Er habe sich als Befehlsempfänger dargestellt, um
sich doch vor der Todesstrafe zu retten. Richter Tahaliyani wies diese
Einschätzung zurück.
Sein Auftrag war Geiseln zu nehmen
Mit seinem Geständnis, einer
von zehn bewaffneten Angreifern bei den Anschlägen in Bombay im November
vergangenen Jahres gewesen zu sein, hatte der Angeklagte am Montag das
Gericht und sogar seinen eigenen Verteidiger überrascht. Er hatte nach
eigenen Angaben mit einem Komplizen den Auftrag verfolgt, im Hauptbahnhof
des früheren Bombay Geiseln zu nehmen und "auf jeden" zu schießen. Bei der
Aktion wurden 52 Menschen getötet und mehr als 100 weitere verletzt. Weitere
Angriffe wurden auf zwei Luxushotels und andere Ziele verübt. Insgesamt
starben 174 Menschen, darunter neun Angreifer, mehr als 300 weitere wurden
verletzt.