Krieg der Worte
Ahmadinejad warnt Israel vor Angriff
22.09.2009
Der Krieg der Worte zwischen Israel und dem Iran wird immer härter.
Der verbale Schlagabtausch zwischen Israel und dem Iran hat unmittelbar vor Beginn der UN-Vollversammlung in New York an Härte zugenommen. Israels Staatspräsident Shimon Peres nannte den iranischen Präsident Mahmoud Ahmadinejad am Dienstag "einen der bösartigsten und schlimmsten Menschen der Gegenwart". Ahmadinejad hatte zuvor gesagt, sein Land werde hart reagieren, sollte Israel die iranischen Atomanlagen angreifen.
"Verschmutzer Naher Osten"
"Teufelsanbeter und
Kriminelle" hätten den Nahen Osten "verschmutzt", sagte Ahmadinejad einen
Tag vor seiner Rede vor den Vereinten Nationen in New York mit Blick auf
Israel. Die politische und militärische Stärke des Iran erlaube es "diesen
Elementen" nicht einmal, an eine militärische Option zu denken.
Israelischer Angriff möglich?
Ahmadinejad reagierte auf eine
Äußerung von Israels stellvertretenden Außenminister Danny Ajalon, der die
seit Jahren übliche Floskel wiederholte, wonach im Hinblick auf das
iranische Atomprogramm "alle Optionen auf dem Tisch liegen". Diese
diplomatische Formel bedeutet, dass ein Militärschlag seines Landes gegen
die umstrittenen Atomanlagen des Erzfeindes nicht ausgeschlossen ist. Zuvor
hatte Russlands
Präsident Dmitri Medwedew im US-Sender CNN erklärt, Peres habe ihm
versichert, Israel habe keine Pläne für einen Angriff gegen den Iran.
Ahmadinejad leugnete Holocaust
Ahmadinejad hatte mit seiner
jüngsten Äußerung, der Holocaust
sei "eine falsche Behauptung, ein Märchen, das als Vorwand für
Verbrechen gegen die Menschheit benutzt wird", für große Empörung in Israel
und weltweit gesorgt.