Italien

Napolitano hofft auf Mini-Regierung

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Iraliens Präsident Napolitano hofft, dass Wahlsieger Berlusconi nur 12 Minister beruft. Dieser spekuliert aber bereits mit 18 Ministern.

Der italienische Wahlsieger Silvio Berlusconi hat am Mittwochabend Staatspräsident Giorgio Napolitano getroffen. Es handelt sich um Berlusconis ersten Besuch beim Staatschef nach seinem Sieg bei den Parlamentswahlen am 13. und 14. April. Nach Angaben italienischer Medien vom Donnerstag forderte Napolitano den Medienzaren auf, die von Berlusconi angekündigte Zahl von zwölf Ministern nicht wesentlich zu überschreiten. Aufgrund der Kräfteverhältnisse in seiner Koalition hatte Berlusconi diese Woche jedoch darauf hingewiesen, das dass Kabinett aus bis zu 18 Ministern bestehen könnte.

Mühsame Verhandlungen
Die mühsamen Verhandlungen mit den Koalitionspartnern um die Erstellung der Ministerliste nagen an den Nerven des Wahlsiegers. "Es sind schwierige Tage. Man kann nicht jeden zufriedenstellen. Dies ist eine heikle Phase, da die Regierungsmannschaft die Basis darstellt, mit der das Wahlprogramm umgesetzt wird", sagte Berlusconi. Er muss vor allem die Ansprüche des Partners Lega Nord berücksichtigen, die zur drittstärksten Kraft im Parlament aufgerückt ist und eine Schlüsselrolle in der neuen Regierung spielen will.

Berlusconi versicherte erneut, dass die Lega Nord ein loyaler Bündnispartner sein werde. "Seit 21 Jahren ist die Lega Nord eine demokratische Partei. Die Äußerungen der Lega-Politiker sind oft übertrieben, manchmal sogar vulgär und das sollte sich ändern. Trotzdem muss ich sagen, dass die Lega sehr gut arbeitet. Die Lega-Bürgermeister haben auf lokaler Ebene mit ihrer Arbeit positive Resultate erzielt", erklärte Berlusconi.

Keine vulgäre Redeweise
Der Europaabgeordnete der Lega, Mario Borghezio, bestritt, dass die Lega vulgäre Ausdrücke verwendet. "Wir setzen auf eine direkte Redeweise", sagte er. "Auch Berlusconi hat gute und negative Seiten. Seine negativen Seiten werden durch den historischen Verdienst kompensiert, uns von der Linken befreit zu haben", kommentierte Borghezio.

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