Eine der größten Offensiven der NATO in Afghanistan ist beendet: Hunderte Taliban wurden getötet, andere vertrieben.
Afghanische und NATO-Truppen haben nach Angaben eines Provinzgouverneurs im Zuge ihrer Großoffensive die Taliban aus einem Bezirk im Süden Afghanistans nahe Kandahar vertrieben. "Die ganze Gegend ist frei von Taliban", sagte der Gouverneur Asadullah Chaled am Donnerstag während einer Pressekonferenz einen Tag nach Beginn der Militäraktion im Bezirk Arghandab. Hunderte Aufständische seien getötet, verletzt oder festgenommen worden. Die meisten Opfer seien Pakistanis. Einige seien auch in die benachbarten Bezirke geflohen. Die NATO wollte die Informationen zunächst nicht bestätigen.
Über tausend Soldaten beteiligt
Mehr als tausend Soldaten
der afghanischen Armee und der NATO hatten am Mittwoch eine Großoffensive
gegen islamistische Kämpfer in der Region um Kandahar gestartet. Das Gebiet
gilt als Hochburg der Taliban. Unter ihnen sollen sich viele befinden, die
erst vor wenigen Tagen bei einem spektakulären Überfall auf ein Gefängnis
befreit wurden. Daraufhin hatten NATO und afghanische Militärs ihre Kräfte
dort konzentriert. Die Offensive soll der NATO zufolge noch bis zum
Wochenende andauern. Die Kämpfe gehören zu den stärksten der vergangenen
Jahre.
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