Dutzende Palästinenser bewarfen die Sicherheitsleute an der Grenze zu Ägypten mit Steinen. Mindestens sechs Beamte wurden verletzt.
Am Grenzübergang Rafah zwischen Ägypten und dem Gaza-Streifen ist es erneut zu Auseinandersetzungen zwischen Palästinensern und ägyptischen Grenzpolizisten gekommen. Augenzeugen berichteten, Dutzende Palästinenser, die sich gewaltsam den Weg nach Ägypten bahnen wollten, hätten die Sicherheitskräfte mit Steinen beworfen. Mindestens sechs Beamte seien verletzt worden, hieß es am Mittwoch in Polizeikreisen. Die Grenzpolizei setzte Wasserwerfer sowie Schlagstöcke ein und sperrte den einzigen Übergang in den von der radikal-islamischen Hamas kontrollierten Küstenstreifen.
In Sicherheitskreisen hieß es, mehrere tausend Palästinenser hätten die eigenen Grenzposten überrannt und hätten dann versucht, die Absperrungen zu durchbrechen. Die Grenze war am Dienstag für zunächst drei Tage geöffnet worden, um unter anderem kranken und verletzten Palästinensern die Behandlung in Ägypten zu ermöglichen. In Sicherheitskreisen hieß es, nunmehr werde an die vollständige Absperrung der Grenze gedacht.
Im Jänner waren Hunderttausende Palästinenser nach Ägypten geströmt, um sich dort mit Lebensmitteln zu versorgen. Ihr Grenzdurchbruch wurde möglich, weil Hamas-Kämpfer Löcher in die Grenzsperren gesprengt hatten.