Auf dem US-Flughafen wurde ein Terminal gesperrt. Ab Montag gelten für US-Reisende neue, strengere Sicherheitsvorschriften mit Scannern und Leibesvisitationen.
Nach der Sicherheitspanne am New Yorker Flughafen Newark hat im Anschluss stundenlang Chaos geherrscht. Nach Angaben der Flugsicherheitsbehörde TSA war ein Mann am Sonntagabend in den Sicherheitsbereich des Terminals C gelangt, möglicherweise ohne vorher kontrolliert worden zu sein, wie der Sender CNN am Montag berichtete.
Suche ohne Erfolg
Laut TSA war zunächst allerdings unklar, ob
der Mann bereits im Sicherheitsbereich gewesen war und diesen wieder
verlassen hatte oder ob er noch gar nicht kontrolliert worden war.
Sicherheitsleute des Flughafens sichteten die Aufzeichnungen der
Airport-Videoanlagen, um den Mann zu identifizieren. Auch etliche Stunden
nach dem Vorfall war er noch nicht gefunden worden.
Chaos am Flughafen
Das betroffene Abfertigungsgebäude wurde
geschlossen, tausende Passagiere mussten erneut durch die Kontrollen. Eine
Produzentin des US-Senders NBC, die selbst an Bord einer der betroffenen
Maschinen war, sagte, die Passagiere seien für neue Kontrollen sogar aus den
Flugzeugen geholt worden, die schon für den Start bereitstanden. Viele
beklagten, sie hätten keinerlei Informationen erhalten. In der Lobby des
Terminals hätten zeitweise zwischen 2.000 und 3.000 Menschen gewartet.
Kontrollen für USA-Reisende
Im Ausland weiteten die
US-Behörden als Reaktion auf den verhinderten Anschlag von Detroit ihre
Sicherheitsvorkehrungen abermals aus. Seit Montag müssen alle Passagiere,
die in die USA fliegen, mit dem elektronischen Abscannen ihres Körpers oder
gründlichen Leibesvisitationen rechnen.
Darüber hinaus werden alle Personen, die aus bestimmten Staaten einreisen wollen oder diese für den Transit genutzt haben, vor dem Abflug verschärft gescannt. Als Staaten, die den Terror fördern, führt das US-Außenministerium Kuba, den Iran, den Sudan und Syrien. Zu den anderen Ländern, deren Passagiere besonders überprüft werden, gehören Afghanistan, Algerien, der Irak, der Libanon, Libyen, Nigeria, Pakistan, Saudi-Arabien, Somalia und der Jemen.
Jemeniten besonders verdächtig
Der Jemen ist besonders ins
Visier amerikanischer und britischer Terrorfahnder geraten. In dem Land
soll der verhinderte
Attentäter vom 25. Dezember, Umar Farouk Abdulmutallab, ausgebildet
und mit Sprengstoff versorgt worden sein. Am ersten Weihnachtsfeiertag hatte
der 23-jähriger Nigerianer vor der Landung eines US-Flugzeugs in Detroit
versucht, einen Sprengsatz zu zünden. Beherzte Mitreisende und
Besatzungsmitglieder überwältigten ihn.
US-Präsident Barack Obama steht wegen des Anschlagversuchs unter massivem innenpolitischen Druck. Zu dem vereitelten Anschlag hat sich der Al-Kaida-Ableger im Jemen im Internet bekannt.