Laut Südkorea

Nordkorea feuerte atomwaffenfähige Interkontinentalrakete ab

17.12.2023

Nordkorea hat am Sonntag mit dem Start einer ballistischen Rakete die Spannungen in der Region befeuert. Die Kurzstrecken-Rakete sei in Richtung Meer vor der Ostküste Nordkoreas abgefeuert worden, teilte der südkoreanische Generalstabschef mit.

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Japans Küstenwache ging davon aus, dass das Projektil ins Meer gestürzt ist. Nur Minuten nach dem Start warf das Verteidigungsministerium in Pjöngjang "Schurken" in den USA und in Südkorea rücksichtslose militärische Aktionen vor.

Die Ankunft des Atom-U-Boots "USS Missouri" in Südkorea sei der jüngste Akt, der beweise, dass die USA einen Atomkrieg erwägen würden, hieß es in der von der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA verbreiteten Mitteilung des Ministeriums. Auf jeglichen Einsatz von Atomwaffen gegen Nordkorea werde man mit einer "vorbeugenden und zerstörerischen Antwort" reagieren. Die USA versuchten, das Jahr mit einer Demonstration des Atomkriegs zu beenden, hieß es in der Meldung.

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Vor dem Start der nordkoreanischen Rakete hatten Regierungsvertreter in Seoul und Tokio davor gewarnt, dass das atomar bewaffnete Nordkorea in diesem Monat den Testabschuss einer seiner Interkontinentalraketen vorbereite. Dieser Raketentyp könnte auch die USA erreichen.

Mit den Raketentests setzt sich Nordkorea über Resolutionen des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen hinweg, nach denen es dem Land verboten ist, derartige Waffen zu entwickeln. Die "USS Missouri" hatte am Sonntag im südkoreanischen Hafen Busan angelegt. Vergangenen Monat hatte der Flugzeugträger "USS Carl Vinson" Busan besucht. Am Samstag veröffentlichte die sogenannte Nukleare Beratungsgruppe der USA und Südkoreas in Washington eine Stellungnahme mit einer deutlichen Warnung an Nordkorea.

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Jeder Atomschlag gegen Südkorea oder seine Verbündeten sei inakzeptabel und werde zum Ende der Regierung von Machthaber Kim Jong-un führen, hieß es dort. "Die US-Seite bekräftigte, dass jeder nukleare Angriff der Demokratischen Volksrepublik Korea auf die Republik Korea mit einer schnellen, überwältigenden und entschlossenen Reaktion werden wird."

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Die USA und ihre Partnerländer Südkorea, Japan und Australien hatten Nordkorea zuletzt wegen des Starts eines Aufklärungssatelliten im November mit neuen Sanktionen belegt. Sie werfen Pjöngjang vor, dabei Technologien eingesetzt zu haben, die in Zusammenhang mit seinem Programm zur Entwicklung von Interkontinentalraketen stehen.

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