Regime provoziert

Nordkorea feuerte mehrere Raketen ab

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Beobachter hatten mit einem Machtbeweis anlässlich des 4. Juli gerechnet.

Nordkorea hat den amerikanischen Nationalfeiertag am 4. Juli offensichtlich bewusst zu neuen Raketentests benutzt. Das kommunistische Land feuerte bis zum Samstagnachmittag (Ortszeit) mindestens sechs Raketen ab, wie der Generalstab in Seoul mitteilte. Nach einem Bericht der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap handelte es sich allem Anschein nach um Scud-Raketen.

Verstoß gegen UN-Resolution
Diesen Raketentyp darf die Koreanische Demokratische Volksrepublik laut UNO-Sicherheitsratsresolutionen nicht testen, ebenso sind dem ostasiatischen Land Versuche mit Mittel- und Langstreckenraketen untersagt. Allerdings gelten die nordkoreanischen Scuds als Kurzstreckenwaffen mit einer Reichweite von weniger als 500 Kilometern, wie ein ranghoher Vertreter des südkoreanischen Präsidialamtes der Nachrichtenagentur AP mitteilte. Die Regierung in Pjöngjang habe den USA am 4. Juli offenbar eine Botschaft zukommen lassen wollen, fügte der Beamte hinzu.

Machtbeweis zum US-Unabhängigkeitstag
Erst am Donnerstag hatte Nordkorea vier Kurzstreckenraketen gestartet. Angesichts des amerikanischen Unabhängigkeitstages wurde in Medienberichten sogar über den Test einer Interkontinentalrakete spekuliert. Dies wurde in südkoreanischen Regierungskreise aber als wenig wahrscheinlich bezeichnet. Der Generalstab in Seoul erklärte jedoch, man sei in enger Zusammenarbeit mit den USA dafür gerüstet, jegliche "Bedrohungen und Provokationen" abzuwehren.

Die US-Marine in der Region bestätigte, das die militärischen Manöver Nordkoreas genauestens beobachtet würden. Japan bezeichnete die jüngsten Raketentest als "ernsten Akt der Provokation". Nordkorea habe damit gegen eine Resolution des UNO-Sicherheitsrates verstoßen, erklärte Regierungssprecher Takeo Kawamura.

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