"Komische Dame", "Schulmädchen": Hillary wird von Nordkorea verunglimpft.
Nordkorea schießt gegen US-Außenministerin Hillary Clinton zurück: Clinton sei nichts anderes als eine "komische Dame", die die elementaren Etikette der internationalen Gemeinschaft nicht kenne, erklärte das nordkoreanische Außenministerium am Donnerstag: "Manchmal wirkt sie wie ein kleines Schulmädchen."
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Clinton hatte am Montag in einem Interview das stalinistische Regime in Nordkorea im Zusammenhang mit den jüngsten Raketentests mit einem kleinen Kind verglichen, das auf sich aufmerksam machen will. Washington werde sich nicht zu einer Überreaktion provozieren lassen, erklärte sie. |
Sechs-Parteien-Gespräche
Unterdessen lehnte Nordkorea am
Rande der Außenministerkonferenz des Verbands Südostasiatischer Staaten
(ASEAN) in Thailand erneut eine Rückkehr zu den Sechs-Parteien-Gesprächen
über sein Atomprogramm ab. Als Begründung verwies ein Sprecher der
nordkoreanischen Delegation auf eine "tief verwurzelte
anti-nordkoreanische Politik" der USA. Eine Wiederaufnahme komme erst
wieder infrage, wenn die USA ihre feindliche Haltung aufgäben, sagte
Botschafter Ri Hong-sik.
Clinton sprach am Mittwoch bei einer ASEAN-Sicherheitskonferenz in Phuket mit ihren Amtskollegen aus Russland, China und Thailand über Nordkorea. Danach forderte sie einen vollständigen Abbau der Atomkapazitäten Nordkoreas. "Alle Außenminister sind sich einig, dass der einzige Weg für Nordkorea die vollständige und unumkehrbare Entnuklearisierung ist", sagte Clinton vor der Presse.
Einer 2007 bei den Sechs-Parteien-Gesprächen (Nordkorea, USA, Südkorea, Japan, China und Russland) getroffenen Vereinbarung zufolge sollte Pjöngjang seine Atomanlagen komplett stilllegen und dafür im Gegenzug wirtschaftliche Hilfe und Energielieferungen bekommen; die US-Regierung strich Nordkorea von ihrer Liste der "Schurkenstaaten". Die Umsetzung der Vereinbarung geriet jedoch immer wieder ins Stocken, und heuer im April kündigte Pjöngjang an, es betrachte die Sechs-Parteien-Gespräche als nicht mehr nötig; man plane die Anlage zur Herstellung von waffenfähigem Plutonium wieder in Betrieb zu nehmen. Zudem führte Nordkorea einen neuen Atombombentest sowie Raketentests durch. Der UNO-Sicherheitsrat erließ deshalb neue Sanktionen gegen das Regime in Pjöngjang.