Diskriminierung
NPD-Chef wegen rassistischer Hetze geklagt
21.02.2008
Der Chef der rechten Partei soll den schwarzen Nationalspieler Owomoyela wegen seiner Hautfarbe diskriminiert haben.
Die Berliner Staatsanwaltschaft will offenbar den Chef der rechtsextremistischen NPD, Udo Voigt, wegen rassistischer Hetze in einem "WM-Planer" zur Fußballweltmeisterschaft 2006 anklagen. Wegen Volksverhetzung und Beleidigung soll laut "Tagesspiegel" auch gegen Parteisprecher Klaus Beier und Vorstandsmitglied Frank Schwerdt Anklage erhoben werden.
Schwarzen Kicker beleidigt
Den Spitzenfunktionären wird
vorgeworfen, in dem Planer den dunkelhäutigen Nationalspieler Patrick
Owomoyela rassistisch diskriminiert zu haben. Der Bremer Fußballprofi hatte
der NPD per einstweiliger Verfügung verbieten lassen, die Titelseite des
Planers mit seinem Foto zu versehen. Die Aufmachung hatte die Deutung nahe
gelegt, nur Spieler weißer Hautfarbe seien "echte" Nationalspieler.
Bei der NPD waren vor der WM mehrere zehntausend der Planer beschlagnahmt worden nach einer Strafanzeige des Deutschen Fußball-Bundes. Der Planer, von dem auch eine zweite Variante erschien, war als Flugblatt und im Internet verbreitet worden.