Der US-Präsident verlor durch den Tod Kennedys einen engen Verbündeten.
US-Präsident Barack Obama wird dem Sender CNN zufolge am Samstag die Trauerrede für Edward Kennedy halten. Der langjährige Senator der Demokraten soll auf dem Nationalfriedhof Arlington in der Nähe seiner ermordeten Brüder John F. Kennedy und Robert Kennedy beigesetzt werden. Sein Leichnam wird bereits am Donnerstag vom Familiensitz in Hyannis Port nach Boston überführt. Dort soll er am Freitag in der John F. Kennedy Presidential Library aufgebahrt werden, damit auch Bürger die Möglichkeit erhalten, sich vom letzten großen Vertreter der Kennedy-Dynastie zu verabschieden.
Die Beerdigung am Samstag ist für fünf Uhr nachmittags (Ortszeit; 23.00 Uhr MESZ) geplant. Kennedy kann auf dem Nationalfriedhof Arlington beigesetzt werden, da er sowohl im US-Militär gedient hat und eine gewählte Amtsperson gewesen ist. Der Senator war am Dienstagabend im Alter von 77 Jahren an einer Krebserkrankung gestorben.
Politische Auswirkungen
Kennedys Tod hat auch auf der politischen
Bühne Auswirkungen. Die heftig umstrittene Gesundheitsreform steht im
Kongress nach dem Ableben des Senators auf der Kippe. Mit Kennedy verlieren
die Demokraten im Senat jene Mehrheit, mit der sie Abstimmungen gegen die
oppositionellen Republikaner erzwingen können. Die Republikaner laufen Sturm
gegen das Vorhaben von Präsident Obama, jedem Amerikaner eine
Krankenversicherung zu ermöglichen und das 2,5 Billionen Dollar teure System
von Grund auf zu überholen.
Die Lücke, die Kennedys Tod zahlenmäßig reißt, kann frühestens in fünf Monaten gefüllt werden. Solange muss in seinem Heimatstaat Massachusetts bis zur Wahl eines Nachfolgers gewartet werden. Auch als Vermittler über Parteigrenzen hinweg dürfte der Senator beim Streit um die Gesundheitsreform schmerzlich vermisst werden.