Die Führung in Pjöngjang nimmt Obama seine Kritik am Raketentest Nordkoreas übel. Der versprochene Wandel in der US-Außenpolitik ist für das Regime nur ein Trick.
Die Führung in Nordkorea sieht keinen Unterschied zwischen der US-Regierung unter Präsident Barack Obama und der seines Vorgängers George W. Bush. "Von Wandel und einer Diplomatie der multilateralen Zusammenarbeit zu sprechen, ist bloß ein Trick", hieß es am Montag in einer Mitteilung des nordkoreanischen Außenministeriums. Pjöngjang kritisierte die USA vor allem für ihre Unterstützung einer Erklärung des UN-Sicherheitsrats, die den jüngsten Start einer nordkoreanischen Langstreckenrakete verurteilt.
Neuausrichtung der US-Außenpolitik
Obama hat seit seinem
Amtsantritt im Jänner mehrfach eine Neuausrichtung der US-Außenpolitik
versprochen. Auch gegenüber Staaten, die mit der Bush-Regierung in Konflikt
standen, zeigte er sich gesprächsbereit. Nordkorea hat am 5. April eine
Langstreckenrakete gestartet und damit nach eigenen Angaben einen Satelliten
ins All gebracht. Der Weltsicherheitsrat geht jedoch davon aus, dass es sich
um einen militärischen Test handelte und beschloss daher Sanktionen gegen
drei der am Raketenprogramm beteiligten nordkoreanischen Unternehmen.