Weil sie einen schlechten Scherz vermutete, hat eine republikanische Abgeordnete den künftigen US-Präsidenten Barack Obama gleich mehrfach in der Leitung hängen lassen.
Sie habe zweimal einfach aufgelegt, als Obama angerufen habe, gestand Ileanna Ros-Lehtinen aus dem US-Bundesstaat Florida am Donnerstag dem Fernsehsender ABC. "Das war ganz schön peinlich, autsch. Tut mir echt leid." Sie habe aber jedes Mal gedacht, dass es sich um Scherz-Anrufe einer Radiosendung handle. Davon gebe es im Süden Floridas besonders viele, entschuldigte sich Ros-Lehtinen.
Auch ein Anruf von Obamas künftigem Stabschef im Weißen Haus, Rahm Emanuel, wurde von der Politikerin nicht für bare Münze genommen. Obamas Team bat schließlich einen mit ihr befreundeten Parlamentarier um Klarstellung, dass der künftige Präsident ihr nur zur Wiederwahl gratulieren wollte. Dann kam der Anruf endlich zustande.
Ros-Lehtinens Misstrauen ist nicht ganz unbegründet: Mitten im Wahlkampf war die republikanische Kandidatin für die Vize-Präsidentschaft, Sarah Palin, von einem frankokanadischen Radio-Komiker hinters Licht geführt worden, der sich als Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy ausgab.