Video-Botschaft

Obama schlägt Iran "Neubeginn" vor

20.03.2009

Obama spricht von Recht, sich der Völker-Gemeinschaft anzuschließen.

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US-Präsident Barack Obama hat dem Iran einen "Neubeginn" in den bilateralen Beziehungen vorgeschlagen. "Der Iran hat das Recht, sich der Gemeinschaft der Völker anzuschließen", sagte Obama in einer am Donnerstagabend veröffentlichen Videobotschaft zum iranischen Neujahrsfest Newroz. In den vergangenen drei Jahrzehnten hatten die USA und die Islamische Republik keine diplomatischen Beziehungen unterhalten.

Sehen Sie hier Obamas Videobotschaft:

Keine Kriegsdrohungen
Obama distanzierte sich in seiner Videobotschaft auch von den Kriegsdrohungen seines Vorgängers George W. Bush im Streit um das iranische Atomprogramm. Zwar gebe es zwischen Washington und Teheran "ernste Meinungsverschiedenheiten", doch wolle seine Regierung diese Fragen auf diplomatischem Wege lösen.

"Dieser Prozess wird nicht durch Drohungen vorangebracht werden. Stattdessen wünschen wir ein Engagement, das ehrlich ist und auf gegenseitigem Respekt fußt", betonte der US-Präsident. Der Iran hat das Recht auf einen Platz in der internationalen Gemeinschaft, "doch sind damit auch Pflichten verbunden, und dieser Platz kann nicht mit Terror und Waffen eingenommen werden, sondern durch friedliche Handlungen, die die wahre Größe des iranischen Volkes und seiner Zivilisation unter Beweis stellen", sagte Obama. Diese Größe beruhe nicht auf der Fähigkeit zum Zerstören, sondern auf der Fähigkeit zum Aufbauen und Neuschaffen.

Sicherheit und Friede
"Es ist die Zukunft, auf die wir abzielen", sagte Obama an das iranische Volk und seine Führer gewandt. "Es handelt sich um eine Zukunft des erneuerten Austauschs zwischen unseren Völkern und mehr Gelegenheiten für Partnerschaft und Handel. Es ist die Zukunft, in der alte Teilungen überwunden werden und in der ihr und alle eure Nachbarn sowie die Welt in mehr Sicherheit und Frieden leben können", so Obama in Anspielung auf die Rolle des iranischen Regimes bei der Finanzierung von islamischen Terrorgruppen und seine Drohungen gegen Israel.

"Ich weiß, dass das nicht einfach erreicht werden kann. Es gibt nämlich Menschen, die darauf bestehen, dass wir uns über unsere Differenzen definieren", so Obama.

Positive Reaktion aus Teheran
Die iranische Führung hat die Ankündigung von US-Präsident Barack Obama begrüßt. Den Äußerungen Obamas müssten nun Taten folgen, um die Fehler der Vergangenheit zu reparieren, sagte ein Sprecher von Präsident Mahmoud Ahmadinejad am Freitag der Nachrichtenagentur AFP.

Iran begrüßt Obamas Vorschlag
Die iranische Führung hat die Ankündigung von US-Präsident Barack Obama begrüßt. Den Äußerungen Obamas müssten nun Taten folgen, um die Fehler der Vergangenheit zu reparieren, sagte ein Sprecher von Präsident Mahmoud Ahmadinejad am Freitag.

"Die USA wollen, dass die Islamische Republik Iran ihren rechtmäßigen Platz in der Gemeinschaft der Nationen einnimmt", sagte Obama in der Videobotschaft. Er brachte zudem einen "erneuerten Austausch" und eine "Partnerschaft" ins Gespräch.

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