"Roots" in Kenia

Obama-Verwandte in Kenia verfolgen US-Wahlkampf

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Der US-Präsidentschaftsbewerber telefonierte sogar mit Kenias Oppositionsführer.

Barack Obama macht seine Verwandten in Kenia stolz: Die Familie verfolgt im Radio das Abschneiden des US-Präsidentschaftsbewerbers bei den Vorwahlen. Sie sind glücklich über seine Erfolge. "Oh, das ist wunderbar, aber ich will mich nicht zu früh freuen", sagt sein Onkel Said Obama mit breitem Lächeln. Er lebt in Kogelo, der Heimat von Barack Obamas Vater. Das Dorf blieb von den Unruhen in den vergangenen Tagen verschont, aber natürlich beschäftigt die politische Entwicklung auch Said Obama.

Obama würde Konsens in Kenia suchen
Wenn Barack Obama heute in Kenia wäre, würde er die rivalisierenden Gruppen an einen Tisch bringen und nach seiner Lösung suchen, davon ist sein Onkel überzeugt. Der Sprecher des Präsidentschaftsbewerbers erklärte, Obama habe am Montag mit dem kenianischen Oppositionsführer Raila Odinga telefoniert. Zwischen den beiden sollen sogar verwandtschaftliche Beziehungen bestehen. Odinga sagte dem Rundfunksender BBC, Barack Obamas Vater sei sein Onkel mütterlicherseits. Der Politiker habe ihn zweimal angerufen und angekündigt, er werde auch mit Präsident Mwai Kibaki sprechen und ihn zu Verhandlungen auffordern.

Sprach im nationalen TV
Während seines letzten Besuchs in Kenia im August hielt Barack Obama eine Rede, die live im Fernsehen übertragen wurde. Er sprach dabei auch Themen an, die normalerweise in dem ostafrikanischen Land nur ungern diskutiert werden: Barack Obama kritisierte die bis in die höchsten Regierungskreise verbreitete Korruption und die Stammespolitik, die seit der Unabhängigkeit 1963 das Land dominiert.

"Rede hat Regierung nicht gefallen"
"Viele Leute habe ihm zugehört, aber der Regierung hat das nicht gefallen", sagte Said Obama. "Er hat einen Nerv berührt, der nicht berührt werden sollte." Sein Neffe sei "ein Leuchtfeuer der Hoffnung" in Kenia. Er habe gezeigt, dass man selbst unter schwierigsten Umständen mit Entschlossenheit und harter Arbeit viel erreichen könne.

Obama nach Vater benannt
Obamas Vater, der ebenfalls Barack Obama heißt, studierte mit einem Stipendium an der Universität von Hawaii. Dort traf er Obamas amerikanische Mutter und heiratete sie. Nach der Trennung kehrte Obamas Vater nach Kenia zurück. Dort arbeitete er als Wirtschaftsberater der Regierung. Er starb 1982 bei einem Autounfall.

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