Angst vor China

Obama weicht dem Dalai Lama aus

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Der US-Präsident möchte sich mit der Regierung in Peking gut stellen.

US-Präsident Barack Obama will nach Informationen der "Washington Post" eine Zusammenkunft mit dem Dalai Lama vermeiden. In seinem Bemühen um bessere Beziehungen zur Volksrepublik China habe sich Obama entschlossen, vor seinem Besuch in Peking im November einem Treffen mit dem geistlichen und weltlichen Exil-Oberhaupt Tibets aus dem Weg zu gehen, berichtetet die Zeitung. Dies sei Teil der neuen Politik einer Annäherung gegenüber Peking. Washington sei etwa im Atomstreit mit dem Iran auf die Unterstützung Chinas angewiesen, hieß es zur Begründung.

Treffen mit dem Dalai Lama
Sämtliche Zusammenkünfte des mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichneten tibetischen Oberhauptes mit ausländischen Spitzenpolitikern - so etwa 1998 mit dem damaligen US-Präsidenten Bill Clinton - werden von Peking als "Einmischung in innerchinesische Angelegenheiten" betrachtet. Im Vorfeld der Olympischen Spiele 2008 in Peking hatte die chinesische Führung unter internationalem Druck der Aufnahme von Gesprächen mit der tibetischen Exilführung in Indien zugestimmt. Aber im November 2008 wurde die letzte Gesprächsrunde zwischen Bevollmächtigten des Dalai Lama und der chinesischen Regierung ergebnislos abgebrochen. Die Chinesen warfen dem Dalai Lama vor, nach wie vor einen "Geheimplan" zur Erlangung der Eigenstaatlichkeit Tibets zu verfolgen.

USA-Besuch
Der 14. Dalai Lama, Tenzin Gyatso, besucht diese Woche die USA und trifft in Washington bei einer Preisverleihung mit den Schauspielern und Tibet- Unterstützern Hannes Jaenecke und Richard Gere zusammen. Es sei der erste USA-Besuch des Dalai Lama seit 1991, bei dem er nicht vom Präsidenten empfangen werde, schreibt das Blatt. Stattdessen wolle Obama den Dalai Lama nach seiner Rückkehr aus China im Dezember treffen.

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