Friede als Thema

Obama will Vereinigte Staaten in neue Ära führen

20.01.2009

In seiner mitreißenden ersten Rede als 44. US-Präsident beschwor er seine Landsleute zu einem Neuanfang in Amerika.

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"Mit dem heutigen Tag müssen wir anfangen, (...) Amerika neu zu gestalten", sagte Obama auf den Stufen des Kapitols vor Millionen jubelnder Menschen, die zum Teil auf den Dächern umliegender Häuser standen.

Die USA seien angesichts einer geschwächten Wirtschaft mit "ernsten und zahlreichen Herausforderungen" konfrontiert, die nicht in kurzer Zeit gelöst werden könnten. "Aber Amerika, wisse, wir werden ihnen begegnen."

Obama kündigte gegenüber der muslimischen Welt einen "neuen Weg nach vorne" an, der begründet sei auch "gemeinsamen Interessen und gegenseitigem Respekt". Regierungen..., die sich mit Korruption,  Betrug und der Unterdrückung abweichender Meinungen an der Macht hielten, seien auf "der falschen Seite der Geschichte". Aber Amerika strecke die Hand zu jenen aus, "die bereit sind ihre Faust zu öffnen."

Amerikas Gründungsväter hätten "mit ihrem Blut" die Demokratie sowie Bürger- und Menschenrechte erkämpft, die es zu erhalten gelte, sagte Obama. "Wir weisen die Wahl zwischen Sicherheit und unseren Idealen zurück", sagte er. Amerikas Ideale leuchteten noch immer in der Welt. "Und so sage ich zu allen Völkern und Regierungen, die heute hier zusehen, ... Amerika ist ein Freund jeder Nation und jedes Mannes, jeder Frau und jedes Kindes, die nach einer Zukunft in Frieden und Würde suchen - wir sind wieder bereit zu führen".

Auszüge aus der Rede
"Dass wir uns mitten in einer Krise befinden, weiß inzwischen jeder. Unsere Nation ist im Krieg, gegen ein weitreichendes Netzwerk von Hass und Gewalt. Unsere Wirtschaft ist sehr geschwächt, als Konsequenz der Gier und Verantwortungslosigkeit einiger weniger - aber auch wegen unseres kollektiven Versagens, harte Entscheidungen zu treffen und das Land auf ein neues Zeitalter vorzubereiten."

"Häuser und Arbeitsplätze gingen verloren, Unternehmen wurden geschlossen. Unsere Gesundheitsversorgung ist zu teuer, unsere Schulen sind nicht gut genug, und jeder Tag bringt den neuen Beweis dafür, dass die Energien, die wir nutzen, unseren Planeten bedrohen. Dies sind die Indikatoren der Krise, die durch Daten und Statistiken belegt sind. Weniger messbar, aber damit genauso stark, ist das schwindende Selbstbewusstsein quer durch unser Land, die nagende Angst, dass Amerikas Niedergang nicht aufzuhalten ist und dass die nächste Generation ihre Erwartungen herunterschrauben muss."

"Heute sage ich Euch, die Herausforderungen, vor denen wir stehen, (...) sind ernsthaft, und sie sind zahlreich. Sie werden nicht leicht oder kurzfristig zu meistern sein. Aber wisse, Amerika: Wir werden sie meistern. An diesem Tag kommen wir zusammen, denn wir haben die Hoffnung über die Angst gestellt, das gemeinsame Ziel über Uneinigkeit und Zwietracht. An diesem Tag kommen wir zusammen, um Schluss zu machen mit unbedeutenden Missständen und falschen Versprechen, mit gegenseitigen Beschuldigungen und überlebten Dogmen, die unsere Politik viel zu lange stranguliert haben."

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