Grenzer ließen heutigen Präsidenten am Ural nicht weiterfliegen.
Noch als Senator des US-Staats Illinois machte Barack Obama 2005 bei seinem ersten Russland-Besuch unangenehme Bekanntschaft mit dem Starrsinn russischer Behörden. Auf einer Atomwaffen-Inspektionsreise wurde die US-Delegation mitsamt dem heutigen Präsidenten fast drei Stunden im Warteraum eines Provinzflughafens in der Stadt Perm am Ural festgehalten.
"Nicht so schlimm wie im Gulag"
An "schreckliches
Flughafen-Essen" erinnerte sich Obama laut russischen Medien später. Mit
dabei war auch der republikanische Senator Richard Lugar. Auf einem Foto ist
zu sehen, wie Obama während der erzwungenen Wartezeit mit säuerlicher Miene
in Gesellschaft russischer Gastgeber einen Wodka zu sich nehmen muss. "So
schlimm wie im Gulag (sowjetisches Zwangsarbeitslager) war es nicht",
scherzte Obama damals. Im Nachhinein betrachtet sei alles halb so wild
gewesen.
Moskau musste intervenieren
Grund für die Zwangsmaßnahme der
russischen Grenzer waren angeblich Unklarheiten mit dem diplomatischen
Status der Gruppe. Erst die Intervention Moskaus machte dem "Arrest" ein
Ende. Mit reichlich Verspätung konnte die US-Delegation in die Ukraine
weiterfliegen.