Rang 50

Österreich ist größter Klimasünder

22.09.2009

Während Obama die Welt über Amerikas Bekenntnis zum Klimaschutz beschwichtigt, stellt eine Studie Österreich ein miserables Zeugnis aus.

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US-Präsident Barack Obama versuchte beim großen UN-Klimagipfel in New York, den wachsenden Konflikt mit der EU über konkrete Klimaziele zu entschärfen: Er stellte klar, dass die USA voll hinter dem globalen Kampf gegen den Treibhauseffekt stehe. Das mit 100 teilnehmenden Ländern bisher größte Klimatreffen diente als Vorbereitung für die Konferenz in Kopenhagen im Dezember, wo die Rahmenbedingungen für den Kyoto-Nachfolgevertrag (ab 2012) bestimmt werden. Das grobe Ziel: Senkung des CO2-Ausstoßes um 50 Prozent bis 2050.

ÖSTERREICH-Interview mit dem Bundespräsidenten:

ÖSTERREICH: Was kann Obama beim Klimaschutz bewirken?
Heinz Fischer: Klar wird, dass bestimmte Realitäten, wie die Gesetzmäßigkeiten des US-Kongresses, auch für Obama gelten. Aber beim Klimaschutz weiß er zumindest, um was es der Welt geht.

Wie wird mit Iran umgegangen?
Die Grausamkeiten gegen Demonstranten werden wir anprangern. Dennoch müssen wir intensiv über das Atomprogramm verhandeln.

Schock in New York über Österreich-Klimastudie
Doch die USA gelten trotz der Bush-Ablöse durch Obama weiter als „Bremser“, so frustrierte EU-Verhandler. Strenge Klimagesetze stecken im Senat fest. Doch auch Österreich, das Bundespräsidenten Heinz Fischer und Außenminister Michael Spindelegger nach New York schickte, hat wenig Anlass zur Freude. Eine Studie nennt Österreich als einen der „größten Umweltsünder“. Blamabel: Im gerade von der Ökogruppe CAN-Europe publizierten Klimaschutzindex landet Österreich am 50. Platz, noch hinter Weißrussland und dem Iran.

Fischer verwies vor der Konferenz hingegen auf den mit 24 Prozent hohen Anteil erneuerbarer Energieträger, doch es gäbe "noch viel zu tun“.

Spannung vor Obamas Rede
Obama wiederum muss der Welt nicht nur den Klima-Schutzwillen versichern: Vor seiner UNO -Premiere am Mittwoch mit einer Rede vor der Vollversammlung zum Thema Globale Abrüstung, versuchte er erfolglos, bei einem Dreiergipfel mit Israels Premier Benjamin Netanjahu und Palästinenser-Präsidenten Mahmoud Abbas die Pattstellung im Nahen Osten zu überwinden.

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