Ein islamischer Fanatiker gab sich den Namen "Osama bin London". Er organisierte Trainingslager für Terroristen in England.
Ein islamischer Fanatiker, der sich "Osama bin London" nannte und in England geheime Trainingslager für Terroristen organisierte, ist am Dienstag schuldig gesprochen worden. Das Gericht in Woolwich am Südrand Londons warf dem 50-jährigen Mohammed Hamid zugleich vor, Muslime zur Ermordung von Andersgläubigen aufgestachelt zu haben.
Drei Anhänger "Bin Londons", der jahrelang in der britischen Hauptstadt hasserfüllte Predigten gehalten hatte, wurden am Ende des vier Monate dauernden Verfahrens für schuldig befunden, an Terroristen-Trainingskursen teilgenommen zu haben. Die Festlegung des Strafmaßes soll erst im März erfolgen.
Einige Teilnehmer der in abgelegenen Orten in der südenglischen Waldregion New Forest und im Lake District im Norden Englands organisierten Terroristenkurse sollten nach Afghanistan und Ostafrika geschickt werden.
Unter den Schülern Hamids seien aber auch fünf jener Attentäter gewesen, die an den missglückten Bombenanschlägen in der Londoner U-Bahn am 21. Juli 2005 teilnahmen - darunter deren inzwischen verurteilter Anführer. Sie hatten die am 7. Juli 2005 verübten Selbstmordanschläge in London nachahmen wollen, bei denen mehr als 50 Menschen getötet worden waren.