Islam-Zitate

Papst ignorierte Warnungen

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Papst Benedikt XVI. hat angeblich den Ratschlag seiner Mitarbeiter ignoriert und die umstrittene Islam-Passage nicht gestrichen.

Papst Benedikt XVI. ist nach Informationen eines deutschen Nachrichtenmagazins vor der Verlesung der umstrittenen Zitate über den Islam in seiner Regensburger Rede gewarnt worden. Ein Mitarbeiter habe den Rat gegeben, "die umstrittene Passage zu streichen". Der Papst habe jedoch "nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass ihn Wahrheit und kritischer Dialog interessieren, und nicht so sehr, was damit ausgelöst wird ".

Kein Versehen
Beobachter aus der Umgebung des Kirchenoberhauptes glaubten nicht, dass die Zitate durch ein Versehen in die Rede gelangt seien. Der Papst habe vielmehr bewusst eine Debatte über das Verhältnis von Religion, Vernunft und Gewalt anstoßen wollen.

Papst zitierte Mohammed-Kritik
Der Papst hatte am Dienstag vergangener Woche bei einem Vortrag in Regensburg eine Äußerung des byzantinischen Kaisers Manuel II. Palaiologos zitiert, wonach der Prophet Mohammed "nur Schlechtes und Inhumanes" gebracht habe. Daraufhin war in der islamischen Welt ein Sturm der Entrüstung losgebrochen. Benedikt XVI. sprach anschließend von einem "bedauerlichen Missverständnis ". In Teilen seiner Regensburger Rede habe er nicht seine persönliche Meinung referiert, betonte der 79-Jährige. Mit seiner Rede vor Akademikern an seiner ehemaligen Universität in Regensburg habe er zeigen wollen, dass sich Religion und Gewalt im Gegensatz zu Religion und Vernunft nicht vertrügen.

Treffen soll Proteste entkräften
Das Treffen mit den Vertretern aus Ländern mit überwiegend muslimischer Bevölkerung solle am kommenden Montag in seinem Sommersitz Castel Gandolfo bei Rom stattfinden. Der katholische Kirchenführer reagiert damit auf die Empörung in der islamischen Welt über seine Äußerungen zum Thema Islam und Gewalt. Während seines Deutschlandbesuchs hatte er eine Rede aus dem Mittelalter mit scharfer Kritik am Propheten Mohammed zitiert.

"Tiefer Respekt für den Islam"
Papst Benedikt XVI. hat bereits am Mittwoch seinen "tiefen Respekt" für den Islam unterstrichen und zum Dialog zwischen den Religionen aufgerufen.

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