Für den Papst ist nicht nur Umweltverschmutzung ein Problem. Das was die Luft für das biologische Leben bedeutet, ist der Heilige Geist für das spirituelle Leben, so der Pontifex.
Der Papst hat vor "moralischer Verschmutzung" in der heutigen Gesellschaft gewarnt. Bei der Pfingstmesse in der Peterskirche am Sonntag erklärte Benedikt XVI., dass die heutige Gesellschaft, "nicht nur von der Umweltverschmutzung, sondern auch von der moralischen Verschmutzung" bedroht sei, die die Seele und die Herzen der Menschen verneble. Er warnte vor allem vor Bildern, auf denen aus Lust, Gewalt und Verachtung des Mannes und der Frau ein Spektakel gemacht werde.
Vergiftung des Herzens und der Seele
"Das, was die Luft für das
biologische Leben bedeutet, ist der Heilige Geist für das spirituelle Leben.
Wie es Umweltverschmutzung gibt, die die Umwelt und die Lebewesen vergiftet,
so gibt es eine Vergiftung des Herzen und der Seele, die die spirituelle
Existenz vergiftet", betonte der Pontifex. "Man darf sich nicht an die
Luftvergiftung gewöhnen, daher ist der Einsatz für den Umweltschutz eine
Priorität. Das selbe müsste man gegen all das unternehmen, was die Seele
korrumpiert", so das Oberhaupt der katholischen Kirche weiter.
Der Papst fügte hinzu, dass der Mensch nicht ohne Gottes Hilfe das "Feuer" verwenden könne, das der Heilige Geist den Aposteln zu Pfingsten geschenkt hat. Andernfalls könnte das menschliche Potenzial gefährlich werden, wie die Nuklearkatastrophen von Hiroshima und Nagasaki bezeugten.