Es wird ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der Regierung und der Opposition erwartet.
Erste Daten über die Beteiligung an der vorgezogenen Parlamentswahl in Polen am Sonntag bestätigen, was Experten erwartet haben: Sie war bisher höher als vor zwei Jahren. Bis 10.30 Uhr gaben im Landesschnitt 8, 36 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab, wie der Chef der Nationalen Wahlkommission (PKW), Ferdynand Rymarz, bei einer Pressekonferenz mitteilte. Bei der Parlamentswahl vom Herbst 2005 waren es zu diesem Zeitpunkt nur 6,76 Prozent.
or allem in den Städten zeichnete sich am Vormittag eine überdurchschnittlich hohe Beteiligung ab. Am höchsten lag sie in Krakau (Krakow) mit 16,16 Prozent. Vor zwei Jahren schritten dort bis 10.30 nur 7,42 Prozent an die Urnen. In der Hauptstadt Warschau wurden 10,22 Prozent registriert (2005: 7,63 Prozent), in Posen (Poznan) 8,83 Prozent (7,29 Prozent) und Breslau (Wroclaw) 7,74 Prozent (7,13 Prozent).
Am frühen Nachmittag dürfte die Wahlbeteiligung in die Höhe schnellen: Viele Polen gehen traditionell nach der Sonntagsmesse zur Wahl. Die Wahllokale sind noch bis 20.00 Uhr geöffnet. Letzte Umfragen deuteten auf einen Sieg der oppositionellen rechtsliberalen "Bürgerplattform" (PO) hin. 2005 waren insgesamt nur 40 Prozent der polnischen Bürger zur Wahl gegangen.