Deutschland sieht sich bei einer möglichen Neuwahl mit überraschenden logistischen Problemen konfrontiert: Papier und Druckkapazitäten könnten knapp werden, wie Bundeswahlleiterin Ruth Brand kürzlich in der „Tagesschau“ erklärte.
Die Beschaffung von Material sei „eine große Herausforderung in der heutigen Zeit“, betonte sie. Diese Aussage zog sogar internationale Aufmerksamkeit auf sich – besonders in Polen, wo das Thema mit einem Augenzwinkern aufgenommen wurde.
- Ampel-Aus - Industrie: Neuwahl wird nicht an Papiermangel scheitern
- Deutschland droht das Wahl-Chaos: Kein Papier!
- Dieser Grüne will jetzt Kanzler werden
Der polnische Europaabgeordnete Dariusz Joński bot sogleich Unterstützung an. „Wenn Deutschland Drucker und Papier braucht, werden wir beides auf jeden Fall an unsere Nachbarn verkaufen,“ sagte Joński und betonte, dass polnische Unternehmen davon profitieren könnten, was wiederum die Wettbewerbsfähigkeit Polens steigern würde.
"Deutschen Freunden" helfen
Die rechte Opposition in Polen nutzte die Gelegenheit zudem für innenpolitische Zwecke: Przemysław Czarnek von der PiS kritisierte Polens ehemaligen Ministerpräsidenten Donald Tusk mit dem Hinweis, dass seine Partei im Regierungsfall selbstverständlich Unterstützung leisten würde und Tusk seinen „deutschen Freunden“ helfen solle.
Auch der polnische Außenminister Radosław Sikorski nahm Stellung und stellte die Partnerschaft zwischen Deutschland und Polen heraus. Deutschland sei ein „wichtiger Partner“, und Polen hoffe, für andere Länder ein Vorbild zu sein, so Sikorski im polnischen Fernsehen.
Papier könne Problemlos bereitgestellt werden
Der Geschäftsführer des deutschen Verbands „Die Papierindustrie“, Alexander von Reibnitz, beruhigte jedoch: Die deutsche Papierindustrie sei „sehr leistungsfähig“ und könne das nötige Papier problemlos bereitstellen, sofern die Bestellung rechtzeitig einginge.