Zwei Piratenakte hält die Welt in Atem: Seeräuber feuerten eine Rakete auf einen Tanker - vor Somalia wurde ein Kutter gekapert.
Ein japanischer Öltanker ist am Montag vor der Küste Jemens unter Raketenbeschuss geraten. Niemand der 23-köpfigen Besatzung sei verletzt worden, der Tanker habe seine Fahrt nach Saudi Arabien fortsetzen können, teilte der Schiffseigner, Japans größte Reederei Nippon Yusen KK, mit.
Ein unbekanntes Schiff hatte am Montag japanischen Presseberichten zufolge auf den Tanker eine Rakete abgefeuert und dabei das Heck beschädigt. Dabei sei Treibstoff ausgelaufen. Im Golf von Aden, dem Gewässer zwischen Jemen und Somalia, wurden im vergangenen Jahr mehr als 30 Piratenüberfälle gemeldet.
Spanischer Kutter gekapert
Gut zwei Wochen nach der Kaperung
einer französischen Luxusyacht haben vier bewaffnete Piraten einen
spanischen Fischkutter mit 26 Menschen an Bord vor der Küste des
ostafrikanischen Landes Somalia in ihre Gewalt gebracht. An Bord des
gekaperten Schiffs befanden sich 13 Spanier und 13 Afrikaner, sie waren auf
Thunfischfang.
Zweite Entführung im April
Vor der somalischen Küste war am
4. April bereits eine französische Segelyacht von Piraten entführt worden.
Die Yacht und ihre Besatzung kam eine Woche später nach Zahlung von Lösegeld
durch den Reeder wieder frei. Eine französische Spezialeinheit konnte sechs
der Piraten festnehmen, sie warten nun in Paris auf ihren Prozess. Wie der
spanische Sender RNE berichtete, wurde das spanische Fischerboot in
derselben Gegend überfallen wie zuvor die französische Luxusyacht.