Die Polizisten eröffneten das Feuer, als Brandsätze und Steine flogen.
In Tunesien sind nach Angaben aus Kreisen des Innenministeriums bei erneuten Protesten mindestens zwei Menschen von der Polizei getötet und 17 weitere verletzt worden. Die Beamten hätten am Samstag auf Demonstranten geschossen, nachdem diese eine Polizeistation mit Brandsätzen und Steinen beworfen hätten, hieß es in den Kreisen. Der Vorfall habe sich in der nördlichen Stadt El Kef ereignet. An dem Protest hätten sich rund 1000 Menschen beteiligt, Sie hätten den Rücktritt des örtlichen Polizeichefs gefordert, dem sie Machtmissbrauch vorwerfen.
UNO: 147 Todesopfer
Bei dem Volksaufstand in dem nordafrikanischen Land im Jänner waren nach UNO-Angaben mindestens 147 Menschen getötet und 510 weitere verletzt worden. Staatschef Zine el-Abidine Ben Ali war nach 23-jähriger Herrschaft nach Saudi-Arabien geflohen. Tunesien ist Vorbild für andere Anti-Regme-Proteste, insbesondere in Ägypten. Mitte dieser Woche hatte Übergangs-Premier Mohamed Ghannouchi die Bevölkerung des Mittelmeerlandes zur Rückkehr an die Arbeitsplätze aufgerufen. Damit soll ein Zusammenbruch der Wirtschaft verhindert werden. Viele Tunesier waren zuletzt aus Angst vor Gewalt oder Übergriffen zu Hause geblieben.