Kundgebung in Pittsburgh war nicht von den Behörden genehmigt.
Wenige Stunden vor Eröffnung des G-20-Gipfels ist es in Pittsburgh zu ersten Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Die Sicherheitskräfte setzten am Donnerstag Tränengas ein, um den Marsch eines nicht genehmigten Demonstrationszugs zum G-20-Tagungszentrum zu verhindern. An der Kundgebung nahmen mehrere hundert Menschen teil.
Polizei
Die Teilnehmer hatten sich zuvor unter Bewachung der
Polizei in einem Park in der Innenstadt versammelt, um zu dem rund zwei
Kilometer entfernten Tagungszentrum zu ziehen. Sie setzten sich damit über
ein Verbot der Behörden hinweg, die Kundgebungen nur in eigens dafür
vorgesehenen Bereichen genehmigten. Die Polizei überwachte die Kundgebung
mit Dutzenden Beamten. Das Tagungsgelände war weiträumig abgesperrt. In der Innenstadt
hatten Ladenbesitzer ihre Fensterscheiben mit Holzbrettern vernagelt, viele
Geschäfte blieben aus Angst vor Ausschreitungen ganz geschlossen.
Kritik am Kapitalismus
Die Demonstranten hoben Banner mit
kapitalismuskritischen Parolen in die Höhe. "Wir riskieren eine Geldstrafe
oder eine Festnahme", sagte der 24-jährige Student Paul Erb, ein
Kundgebungsteilnehmer, der Nachrichtenagentur AFP. "Möglicherweise werden
ein paar Demonstranten durchdrehen, oder die Polizei dreht durch und
knüppelt jemanden nieder, damit müssen wir rechnen."
Die Polizei von Pittsburgh hatte für den Gipfel Verstärkung von etwa 4000 Polizeibeamten aus anderen US-Städten erhalten. An mehreren Stellen in der Innenstadt errichteten die Sicherheitskräfte Straßensperren.