Als Gouverneur

Prinz von Anhalt will "Arnie" beerben

26.01.2010

Der Ehemann von Zsa Zsa Gabor tritt bei den Wahlen zum Gouverneur von Kalifornien an.

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Nun ist es offiziell: Frederic Prinz von Anhalt (66) hat am Montag in Los Angeles seine Kandidatur für das Amt des kalifornischen Gouverneurs bekanntgegeben. "Ich bin der einzige Gouverneur, der seine Versprechen halten wird", sagte der Ehemann von Hollywood-Diva Zsa Zsa Gabor (92) vor einer Gruppe Reportern. Auf dem viel befahrenen Sunset Boulevard in Beverly Hills ließ er ein großes Werbeplakat mit der Aufschrift "Prince Frederic for Governor" enthüllen. Er tritt als liberaler Unabhängiger an mit dem Motto: "Gebt Kalifornien das gute Leben zurück".

Er tue dies nicht, um im Rampenlicht zu stehen, versicherte der Wahl-Kalifornier mit amerikanischer Staatsbürgerschaft, der 1986 Gabors achter Ehemann wurde. Dies sei kein Scherz. "Ich habe schon Geld in meine Kampagne investiert und werde noch mehr Geld investieren, denn Kalifornien braucht etwas Neues".

Marihuana legalisieren
Bis Ende Juni müsse er 10 000 Unterschriften sammeln, um auf die Kandidatenliste zu kommen. Seine Vorschläge zur Ankurbelung der Wirtschaft in dem von der Finanzkrise schwer gebeutelten Westküstenstaat: Für kalifornische Produkte werben, Marihuana und Prostitution legalisieren und besteuern, die Strafgelder für Verkehrssünder und Schnellfahrer kräftig anheben.

Vor seinem ersten Auftritt als angehender Politiker sei er doch recht nervös gewesen, räumte von Anhalt im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa ein. "Ich habe mir bald in die Hosen gemacht. Das ist etwas ganz Neues und da kommen kritische Fragen auf mich zu. Ich bin ja kein großer Politiker, aber ich habe mir gesagt: Wenn Arnold das machen konnte, dann kann ich das auch".

Schwarzenegger akzeptiert Unmut der Menschen
Nach zwei Amtszeiten muss der gebürtige Österreicher Arnold Schwarzenegger Ende des Jahres 2010 gehen. Die Gouverneurs-Wahlen finden Anfang November statt. Schwarzenegger zeigte am Dienstag Verständnis für den Unmut der Menschen über seine Politik. In einer jüngst veröffentlichten Umfrage unterstützten ihn nur noch 27 Prozent der registrierten Wähler. 59 Prozent erklärten, Kalifornien sei jetzt in einem schlechteren Zustand als 2003, als der republikanische Gouverneur den Staat übernommen habe.

Deshalb könne er den Menschen keinen Vorwurf machen, erklärte Schwarzenegger am Montag im Presse Club von Sacramento. Die Menschen hätten ein Recht, wütend zu sein, angesichts der fehlenden Fortschritte bei der Verbesserung der wirtschaftlichen Lage. Demokraten und Republikaner sollten zusammenarbeiten, um Arbeitsplätze zu schaffen und die Probleme im Staatshaushalt zu lösen, forderte der gebürtige Steirer, der in seinem letzten Amtsjahr ist und nicht wieder kandidieren kann.

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