Madagaskar kommt nicht zur Ruhe: Bei Protesten wurden 36 Menschen verletzt.
Bei neuen Protesten sind in Madagaskar mindestens drei Dutzend Menschen verletzt worden. Ein Krankenhausmitarbeiter teilte am Donnerstag mit, 36 Verletzte seien in das Hauptstadt-Hospital Cornell Rafolohanitrarivo eingeliefert worden. Weitere Angaben wurden nicht gemacht. Von anderen Krankenhausmitarbeitern verlautete, zahlreiche der Verletzten wiesen Schusswunden auf, eines der Opfer sei lebensgefährlich verletzt.
Zu den Zusammenstößen mit Sicherheitskräften des entmachteten Staatschefs von Madagaskar, Marc Ravalomanana, war es trotz eines Demonstrationsverbots gekommen. Es war der zweite Protesttag seit dem Verbot. Die Sicherheitskräfte gingen mit Tränengas gegen die Demonstranten vor.
Ravalomanana war im März vom damaligen Oppositionsführer Andry Rajoelina mit Unterstützung der Armee aus dem Amt gedrängt worden. Dieser ernannte sich daraufhin zum Übergangspräsidenten. Bei der Gewalt auf Madagaskar sind seit Ende Januar etwa hundert Menschen getötet worden