"Goldener Käfig"

Putin hielt Jelzin fast wie Gefangenen

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Die Besucher bei Boris Jelzin wurden auf Anweisung Wladimir Putins niedrig gehalten.

Der verstorbene russische Ex-Präsident Boris Jelzin hat sich unter seinem naturverbundenen Nachfolger Wladimir Putin offenbar wie in einem "goldenen Käfig" gefühlt. Jelzin sei sicher gewesen, dass seine Telefongespräche abgehört wurden, berichtet der ehemalige russische Ministerpräsident und jetzige Oppositionspolitiker Michail Kasjanow in einem Buch. Zudem sei auf Anweisung Putins die Besucherzahl für Jelzin niedrig gehalten worden.

Zu Jelzins 75. Geburtstag sei eine offizielle Gästeliste für eine Feier im Kreml erstellt worden, obwohl Jelzin lieber im kleinen Kreis gefeiert hätte. "Ich glaube, in diesem Moment war ihm endgültig klar, dass er wie ein Gefangener in einem goldenen Käfig lebte", erklärte Kasjanow. Jelzin war im Jahr 2000 als Präsident zurückgetreten, Putin wurde sein Nachfolger. Kasjanow war von 2000 bis zu seiner Entlassung durch Putin im Jahr 2004 Regierungschef, inzwischen ist er ein entschiedener Kritiker des Kreml. Ein Putin-Sprecher lehnte eine Stellungnahme ab. Jelzin war am 23. April 2007 im Alter von 76 Jahren gestorben.

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