Die ohnehin gespannte Beziehung zwischen Russland und Georgien hat sich seit Mittwoch weiter deutlich verschlechtert, nachdem vier russische Offiziere in Georgien unter Spionageverdacht festgenommen wurden.
Die russische Regierung sprach von einer gezielten Provokation des georgischen Präsidenten Michail Saakaschwili.
NATO-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer hat Georgien und Russland zu "Mäßigung und Deeskalation" ihres Streits aufgerufen. "Es ist ein allgemeiner Aufruf an beide Seiten, die Lage zu deeskalieren", sagte De Hoop Scheffer am Freitag in Portoroz (Slowenien) nach einem Treffen der NATO-Verteidigungsminister mit ihrem russischen Kollegen Sergej Iwanow.
Der NATO-Generalsekretär sagte, er habe in einer Botschaft an den stellvertretenden georgischen Außenminister den Wunsch nach "Mäßigung und Deeskalation" übermitteln lassen. "Iwanow hat die russische Position sehr eindeutig dargelegt", sagte De Hoop Scheffer. "Aber das ist natürlich eine bilaterale Frage zwischen Russland und Georgien, in der die NATO keine Rolle spielt."
Die deutsche Bundesregierung hat sich unterdessen besorgt über die Entwicklung im Konflikt zwischen Russland und Georgien gezeigt und die Regierungen beider Staaten zur Mäßigung aufgerufen. Deutschland stellt elf Militärbeobachter und Sanitäter für die Georgien-Beobachtermission UNOMIG. Die Truppe soll die zwischen Georgien und Abchasien eingerichtete Sicherheitszone überwachen.