USA
Resolution gegen Bushs Irak-Politik
24.01.2007
Der außenpolitische Ausschuss des US-Senats hat am Mittwoch eine Resolution gegen die Irak-Strategie von Präsident George W. Bush verabschiedet.
Bushs Pläne, die unter anderem die Entsendung von zusätzlich 21.500 US-Soldaten vorsehen, stünden "im Gegensatz zum nationalen Interesse der Vereinigten Staaten", heißt es in einer am Mittwoch in Washington verabschiedeten Entschließung. Die Resolution, die auf einem von demokratischen und republikanischen Senatoren eingebrachten Entwurf basierte, wurde mit zwölf zu neun Stimmen angenommen. Dabei gab auch der republikanische Senator Charles Hagel seine Zustimmung zu dem Text.
USA soll Verantwortung übertragen
In seiner Entschließung
forderte der Ausschuss, dass die USA die Verantwortung für die innere
Sicherheit auf die irakische Regierung und die irakischen Sicherheitskräfte
übertragen sollen. Zurückgewiesen wurde von dem Ausschuss der Antrag des
Demokraten Chriss Dodd, die Truppenstärke im Irak auf dem Stand vom 16.
Jänner festzuschreiben und ansonsten Veränderungen der Truppe von der
Zustimmung des Kongresses abhängig zu machen.
Anträge prüfen
Der den Demokraten angehörende
Ausschussvorsitzende Joseph Bidden sagte allerdings zu, die Anträge
demnächst zu prüfen, die zum Ziel haben, die Regierung zu einer Abkehr der
von Bush am 10. Jänner bekannt gegebenen Strategie zu zwingen. Chuck Hagel
hatte zuvor während der Anhörung mit deutlichen Worten gegen die geplante
Truppenverstärkung Stellung bezogen: "Wir sollten verdammt sicher sein, was
wir tun, bevor wir 22.000 weitere Amerikaner in diese Schleifmaschine
werfen", erklärte der Republikaner.
Entschließung nicht bindend
Die Entschließung ist für den
Präsidenten nicht bindend. Die Resolution soll in der kommenden Woche dem
gesamten Senat zur Abstimmung vorgelegt werden, in dem seit den
Kongresswahlen vom November wie auch im Abgeordnetenhaus die Demokraten die
Mehrheit haben.
Bush warnt vor "Albtraumszenario"
Bush hatte noch am
Vorabend in seiner Rede zur Lage der Nation den Kongress vor dem
"Albtraumszenario" einer Niederlage im Irak gewarnt und an seinem Vorhaben
festgehalten, durch eine Truppenaufstockung im Irak einen militärischen Sieg
zu erringen. Ein Abzug der Truppen vor einem Sieg würde die Lage dramatisch
verschärfen. Die irakische Regierung würde "von allen Seiten von Extremisten
überrannt". Die Folge wäre "eine epische Schlacht", die einen Flächenbrand
in der gesamten Region entfachen würde.