Verhandlung vertagt

Roter-Khmer-Führer zu krank fürs Gericht

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Der früher Außenminister Kambodschas, Ieng Sary, beschwerte sich über seine U-Haft. Der Gerichtstermin wurde auf den 2. April verschoben.

Der frühere Außenminister des Terrorregimes der Roten Khmer in Kambodscha hat wegen schlechter Gesundheit einen Gerichtstermin verpasst. Ieng Sary (83) ist wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt und hatte Beschwerde gegen die andauernde Untersuchungshaft eingelegt. Eine Anhörung über seinen Antrag auf Haftentlassung wurde am Donnerstag auf dem 2. April verschoben. Der frühere Lehrer hat ein Herzleiden und musste vorübergehend ins Krankenhaus.

Seit 2007 in Haft
Ieng Sary ist seit Herbst 2007 in Haft. Er wird für die Massaker unter den Roten Khmer mitverantwortlich gemacht. Zwischen 1975 und 1979 kamen in Kambodscha rund zwei Millionen Menschen um, ein Viertel der Bevölkerung. Viele wurden zu Tode gefoltert und ermordet, andere überlebten Hungersnöte und Zwangsarbeit nicht. Ieng Sary ist einer von fünf Überlebenden aus der damaligen Führungsriege, die angeklagt sind, darunter auch seine Frau, die damalige Sozialministerin Ieng Tirith (76). Sie hatte die Richter bei ihrer eigenen Haftbeschwerde Anfang der Woche beschimpft und verflucht.

Der Prozess gegen eine der Schlüsselfiguren des Schreckensregimes soll am 30. März fortgesetzt werden. In der Verhandlung gegen den unter dem Namen Duch (Deuch) bekannten ehemaligen Gefängnisleiter Kaing Guek Eav sollen dann vor dem Sondertribunal in Phnom Penh die Plädoyers sowie die Zeugenanhörungen beginnen

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