Frankreich

Royal ist Präsidentschafts-Kandidatin der Sozialisten

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Frankreichs Sozialisten haben die frühere Umweltministerin Ségolène Royal zu ihrer Präsidentschaftskandidatin gekürt.

Die französischen Sozialisten ziehen im kommenden Frühjahr erstmals mit einer Frau in die Präsidentenwahl. Mit klarer Mehrheit kürten die 219.000 Mitglieder der führenden Oppositionspartei am Donnerstag die Regionalpolitikerin Ségolène Royal zur Kandidatin für die Nachfolge von Präsident Jacques Chirac.

Die 53-jährige ehemalige Familien- und Umweltministerin setzte sich klar gegen Ex-Premierminister Laurent Fabius und den früheren Wirtschafts- und Finanzminister Dominique Strauss-Kahn durch.

"Es gibt nur einen Wahlgang und Ségolène Royal ist Kandidatin der Sozialistischen Partei", erklärte Stéphane Le Foll, Kabinettsdirektor. Royal kam auf 60,62 Prozent der Stimmen und konnte ihren Hauptrivalen Strauss-Kahn sogar in dessen Wahlbezirk schlagen.

Der Abstimmung war ein wochenlanger Vorwahlkampf mit drei Fernsehdebatten und zahlreichen Parteiversammlungen vorausgegangen. Royal, Präsidentin der Region Poitou-Charentes, konnte dabei vor allem bei den jungen Parteimitgliedern punkten. Umfragen zufolge wollen auch zwei Drittel aller Parteisympathisanten, dass die 53-Jährige zur Präsidentenwahl am 22. April 2007 antritt. Royal profilierte sich als Vorkämpferin für Bürgerbeteiligung und Disziplin, hielt sich mit außenpolitischen Äußerungen aber zurück.

Die konservative Regierungspartei UMP will ihren Kandidaten erst im neuen Jahr bestimmen. Als wahrscheinlicher UMP-Kandidat gilt der Parteichef und Innenminister Nicolas Sarkozy. In den Umfragen liegen Royal und Sarkozy Kopf an Kopf. Allerdings muss Sarkozy noch im eigenen Lager mit einer Kandidatur von Verteidigungsministerin Michèle Alliot-Marie und Premierminister Dominique de Villepin rechnen. Präsidentengattin Bernadette Chirac brachte am Mittwoch zudem eine erneute Kandidatur Chiracs ins Spiel.

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