Jemen
Rückhalt für Präsident Saleh schwindet
23.02.2011
Die Gewaltwelle sorgt nun für eine Rücktrittswelle der Abgeordneten.
Die wegen der Bürger-Proteste unter Druck stehende Regierung im Jemen verliert an Rückhalt in den eigenen Reihen. Sieben Abgeordnete der Partei von Präsident Ali Abdullah Saleh traten am Mittwoch zurück. Sie beschuldigten die Landesführung, ein gewaltsames Vorgehen gegen Demonstranten angeordnet zu haben. "Die Menschen müssen ein Recht auf den friedlichen Protest haben", sagte einer der Parlamentarier, Abdulaziz Yubari, zu Reuters.
Bei den Unruhen im ärmsten Land Arabiens kamen rund ein Dutzend Menschen ums Leben. Die Demonstranten zeigten sich vor allem mit der Armut, Arbeitslosigkeit und Korruption unzufrieden und forderten ein Rücktritt des seit 32 Jahren regierenden Staatschefs Saleh. Vorbild sind die Revolutionen in Ägypten und Tunesien. Saleh hat den Demonstranten vorgeworfen, Urheber der Gewalt zu sein.