Neue Mitglieder

Rumänien und Bulgarien - vom Ostblock in die EU

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Bulgarien und Rumänien sind jetzt Mitglieder der Europäischen Union. Deutschland übernimmt den EU und G8-Vorsitz.

In den beiden einstigen Ostblock-Staaten trat die Mitgliedschaft am Silvesterabend um 24 Uhr Ortszeit, eine Stunde vor Mitternacht in Mitteleuropa, in Kraft.

Damit umfasst die EU jetzt 27 Länder und reicht vom Atlantik bis zum Schwarzen Meer. Die Gemeinschaft wuchs um rund 30 Millionen auf insgesamt fast 493 Millionen Bürger.

"Ein Augenblick großer Freiheit"
Mit Feuerwerk und Straßenfesten haben tausende Menschen in Rumänien und Bulgarien den Beitritt ihrer Länder zur Europäischen Union begangen. "Das ist ein Augenblick großer Freiheit für uns", sagte der rumänische Präsident Traian Basescu den Feiernden auf dem Universitätsplatz in Bukarest am Sonntag kurz vor Mitternacht. "Durch den Beitritt zur EU gewinnen wir unseren Frieden und Wohlstand."

Bulgarien hat seinen EU-Beitritt in der Silvesternacht mit Straßenfesten, Feuerwerk und der EU-Hymne gefeiert. In seiner Neujahrsansprache nannte Staatspräsident Georgi Parwanow den Beginn des EU-Beitrittsjahres eine "bulgarische Sternstunde".

EU reicht bis ans Schwarze Meer
Mit der Aufnahme der beiden osteuropäischen Staaten wächst die Gemeinschaft auf 27 Mitgliedsländer, ihre Grenzen reichen erstmals bis ans Schwarze Meer. Für Bulgarien und Rumänien gelten allerdings zahlreiche Übergangsregelungen, um die Folgen der Erweiterung für die alten EU-Staaten abzufedern. Ursprünglich sollten Bulgarien und Rumänien zusammen mit den anderen ost- und südosteuropäischen Staaten der EU bereits am 1. Mai 2004 beitreten. Wegen Defiziten vor allem im Kampf gegen Korruption und das organisierte Verbrechen wurde das Aufnahmedatum aber wiederholt verschoben.

Deutschland übernimmt Präsidentschaft
Die Bundesrepublik Deutschland hält seit Montag sowohl die Präsidentschaft der EU als auch der G-8 inne. Den Vorsitz in der EU übernimmt Deutschland turnusgemäß für ein halbes Jahr von Vorgänger Finnland. Erwartet werden von der deutschen EU-Präsidentschaft vor allem Fortschritte im Streit um die europäische Verfassung. Den Vorsitz in der Gruppe der sieben wichtigsten Industrienationen und Russlands übernimmt Berlin für das volle Jahr von Moskau.

Slowenien zahlt jetzt mit dem Euro
Die Europa-Währung löste um Punkt Mitternacht den Tolar als nationales Zahlungsmittel ab. Ein Euro ist 239,64 Tolar wert. Mit der alten Währung kann nur noch zwei Wochen bezahlt werden, das Wechselgeld gibt es bereits in Euro ausbezahlt. Slowenien ist damit das erste der 2004 beigetretenen neuen EU-Mitglieder, das sich der Eurozone angeschlossen hat.

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