Putin-Vertrauter droht Europa

Russen wollen Gaspreis verdoppeln

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Große Sorge: Russland will zwar weiter Gas in die EU liefern – aber zu welchem Preis? 

Wien. 70 bis 80 % des Gases, das in Österreich an Haushalte und Industrie fließt, stammt aus Russland. Wir sind abhängig. Der Rohstoff, den wir zum Heizen brauchen, ist ein starkes Druckmittel Putins. Schon jetzt ziehen die Preise (Terminkontrakte) um zwölf Prozent an. Ex-Präsident Dmitri Medwedew, ein enger Vertrauter von Präsident Wladimir Putin, droht auf Twitter mit einer Verdoppelung der Gaspreise: „Willkommen in einer Welt, in der Europäer bald 2.000 Euro pro 1.000 Kubikmeter Gas zahlen werden.“

Noch lagert genügend Gas in unseren Speichern

Reserven. Haushalte müssen eine Abschaltung am ­wenigsten fürchten. Die Reserven, die in unseren Speichern lagern, reichen noch bis weit über die Heizsaison aus. Außerdem gibt es technische Gründe, warum Häuser länger warm bleiben, sagt Alfons Haber, Chef der Regulierungsbehörde E-Control. Wenn nicht genug Gas nach Österreich ­geliefert wird, sinkt der Druck in den Leitungen. Aber: Haushalte brauchen viel weniger Druck als die Industrie, somit werden Wohnungen und Häuser am längsten beliefert.

Im Notfall, also wenn etwa Russland kein Gas mehr über die Ukraine liefern würde, könnte Österreich über die alte Pipeline Nord Stream 1 weiter Gas aus Russland beziehen.
Putin will liefern. Präsident Putin hat sich persönlich zur Energieversorgung gemeldet. Er will trotz des Konflikts die Lieferungen nicht stoppen: „Russland beabsichtigt, die ununterbrochenen Lieferungen dieses Rohstoffs, einschließlich des Flüssiggases, an die Weltmärkte fortzusetzen“, sagte er gestern. 

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