Bei Donezk

Russische Armee meldet Eroberung von ukrainischer Kleinstadt

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Die russische Armee hat nach eigenen Angaben die Kleinstadt Ukrainsk in der Nähe der Stadt Donezk erobert. 

Das Verteidigungsministerium teilte am Donnerstag im Onlinedienst Telegram mit, die etwa 30 Kilometer westlich von Donezk liegende Stadt sei "befreit" worden. Die russische Armee hat in den vergangenen Wochen mehrere kleinere Ortschaften in der Region erobert. Die Einnahme von Ukrainsk ist allerdings ein bedeutenderer Vorstoß.

Die Kleinstadt hatte vor Beginn der russischen Offensive gut 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Mit der Einnahme bewegt sich die russische Armee auf die Städte Selydowe und Kurachowe zu. Zudem strebt Moskau die Eroberung der nahe gelegenen Bergbaustadt Pokrowsk an, die für die logistische Versorgung der ukrainischen Armee von großer Bedeutung ist.

Die Ukraine wehrt sich seit zweieinhalb Jahren gegen eine großangelegte russische Invasion. Die ostukrainische Region Donezk ist Teil des Donbass. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte Anfang September noch einmal betont, dass die vollständige Eroberung dieser Region oberste Priorität habe.

Über der ukrainischen Hauptstadt Kiew waren in der Nacht auf Donnerstag nach offiziellen Angaben etwa zehn russische Kampfdrohnen abgeschossen worden. Die herabstürzenden Trümmer hätten Autos beschädigt und Brände ausgelöst, die aber gelöscht worden seien, teilte der ukrainische Zivilschutz mit. Der Luftalarm in Kiew dauerte fünfeinhalb Stunden. In den Gebieten Mykolajiw und Iwano-Frankiwsk wurden Energieanlagen getroffen, es kam teilweise zu Stromausfällen.

Die ukrainische Luftwaffe teilte mit, von 78 georteten russischen Drohnen seien 66 abgeschossen worden. Auch vier Lenkraketen seien abgefangen worden. In der Früh feuerte die russische Luftwaffe nach ukrainischen Angaben zudem vier Hyperschallraketen des Typs "Kinschal" (Dolch) ab. Ziel sei die Stadt Starokostjantyniw im westukrainischen Gebiet Chmelnyzkyj gewesen. Dort liegt ein Militärflughafen, auf dem Berichten zufolge vom Westen gelieferte F-16-Kampfjets stationiert sein sollen.

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