Es ist die Antwort auf den US-Raketenschild in Osteuropa: Moskau erwägt nun die Stationierung von Langstreckenbombern auf Kuba.
Als Antwort auf den geplanten US-Raketenschild in Osteuropa erwägt Russland laut einem Zeitungsbericht die Verlegung von Langstreckenbombern nach Kuba. "Diese Diskussionen gibt es", zitierte die Zeitung "Iswestija" am Montag einen Regierungsvertreter, der nicht namentlich genannt werden wollte. Ein Sprecher der russischen Luftwaffe wollte den Bericht nicht kommentieren.
Kuba-Krise 1962
Im vergangenen Jahr hatte der damalige
Präsident Wladimir Putin die US-Pläne für ein Raketenabwehrsystem in Polen
und Tschechien mit der Kuba-Krise 1962 in Verbindung gebracht - allerdings
eingeräumt, dass sich die Beziehungen zwischen Moskau und Washington seitdem "sehr
verändert" hätten.
Die heimliche Stationierung von sowjetischen Raketenabschussrampen auf Kuba in Reichweite der USA hatte die Welt 1962 an den Rand eines Atomkrieges gebracht. Der geplante Raketenschild in Osteuropa soll laut US-Regierung der Abwehr von Angriffen aus Staaten wie dem Iran dienen; Russland empfindet dagegen die Stationierung in der Nähe seiner Grenze als Bedrohung.
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