Die Polizei in Neapel hat am Dienstag die Wohnung von Mario Scaramella durchsucht.
Durchsucht wurden auch einige Büros, in denen Scaramella arbeitete, berichteten italienische Medien. Dabei wurden mehrere Dokumente beschlagnahmt.
Scaramella im Verdacht des Waffenhandels
Die Durchsuchungen
hängen nicht mit Litwinenkos Tod, sondern mit der Untersuchung zusammen, die
die Staatsanwaltschaft von Neapel gegen Scaramella wegen mutmaßlichen
Waffenhandels in die Wege geleitet hat.
KGB-Verbindung von Prodi
Scaramella, der sich wegen
Polonium-Vergiftung in einem britischen Krankenhaus befindet, wird
beschuldigt, Dossiers über Premier Romano Prodi und andere Mitglieder der in
Rom regierenden Mitte-Links-Koalition angelegt zu haben, um diesen durch
einen Nachweis möglicher KGB-Verbindungen zu schaden.
"Ich bin überzeugt, dass Prodi vieles über seine Kontakte zum KGB zu klären hat", betonte Guzzanti, ein ehemaliger Vorsitzender der parlamentarischen Kommission "Mitrokhin", die in der vergangenen Legislaturperiode die Tätigkeiten des KGB in Italien untersuchte.