Zehntausende Menschen demonstrierten in Großbritannien und Deutschland gegen Israel. Dabei standen oft Schuhe im MIttelpunkt.
Zehntausende Menschen haben am Samstag in Großbritannien und Deutschland gegen die israelischen Angriffe auf den Gazastreifen demonstriert. Zu Protesten kam es in 18 britischen Städten, sowie in Düsseldorf, Frankfurt und Berlin. Bei der größten Demonstration in London versammelten sich nach ersten Schätzungen bis zu 10.000 Menschen.
Auf dem Weg durch das Londoner Regierungsviertel zum Trafalgar Square warfen Demonstranten rund 1000 Schuhe gegen das Eisentor, das den Regierungssitz Downing Street Nummer 10 von Premierminister Gordon Brown von den Öffentlichkeit abschirmt. Mit einem Schuhwurf auf US-Präsident Georg Bush hatte ein irakischer Journalist Ende 2008 gegen die Irak-Politik der USA protestiert.
Machtwort von Obama gefordert
Zu den Demonstrationen in
Großbritannien hatten unter anderem muslimische Verbände,
Friedensorganisationen und Künstler aufgerufen. Neben London kam es unter
anderem in Portsmouth, Manchester, Hull, und Glasgow zu Protesten. Die
Demonstranten forderten ein Ende der Angriffe Israels auf den Gazastreifen.
Manche schwenkten palästinensische Fahnen und riefen "Freiheit für
Palästina" oder "Israelische Terroristen". Andere forderten ein Machtwort
des künftigen US-Präsidenten Barack Obama, um einen Waffenstillstand zu
erreichen.
In Düsseldorf zogen mehr als 4.000 Menschen unter dem Motto "Frieden für den Nahen Osten" durch die Stadt, in der Frankfurter Innenstadt wurden bei einer ähnlichen Veranstaltung rund 5.000 Teilnehmer gezählt. Die Kundgebungen verliefen nach Angaben der Polizei zunächst friedlich. In Berlin versammelten sich am Roten Rathaus im Osten der deutschen Hauptstadt bis 15.00 Uhr gut 2.000 Demonstranten. Die Polizei rechnete mit mindestens 3.000 Teilnehmern.