Im Gelben Meer

Seegefechte zwischen Nord- und Südkorea

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US-Regierung zu Atomgesprächen mit Nordkorea bereit.

Zwischen Schiffen der süd- und nordkoreanischen Seestreitkräfte ist es am Dienstag nach Medienberichten an der umstrittenen Grenzlinie im Gelben Meer zu einem Gefecht gekommen. Ersten Angaben zufolge gab es bei dem Schusswechsel auf südkoreanischer Seite keine Opfer, aus Nordkorea lagen vorerst keine Angaben vor. Nach monatelangen teils heftigen Spannungen hatte es zuletzt zwischen Süd- und Nordkorea wieder vorsichtige Schritte einer Annäherung gegeben.

Südkoreaner gaben Warnschüsse ab
Ein südkoreanisches Schiff habe zunächst Warnschüsse auf ein Patrouillenboot aus Nordkorea abgegeben, das zuvor die Grenze verletzt habe, berichtete die nationale südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf Beamte des Verteidigungsministeriums in Seoul. Als das nordkoreanische Schiff weitergefahren sei, habe die südkoreanische Marine das Feuer eröffnet. Das Patrouillenboot habe das Feuer erwidert, ehe es schwer beschädigt in nordkoreanische Gewässer zurückgekehrt sei.

Schusswechsel nahe der Grenzlinie
Der Generalstab der südkoreanischen Streitkräfte bestätigte die Angaben zunächst nicht. Der Schusswechsel habe am Vormittag (Ortszeit) in der Nähe der Grenzlinie stattgefunden, an der es in den vergangenen zehn Jahren, und zwar 1999 und 2002, zwei Seegefechte zwischen beiden Seiten gegeben hatte. Nordkorea erkennt die sogenannte Nördliche Grenzlinie (NLL) vor der Westküste nicht an.

Die Grenzlinie wurde am Ende des Korea-Kriegs (1950-53) einseitig von einem UN-Kommando gezogen. Die nordkoreanische Marine hatte Südkorea im vergangenen Monat vorgeworfen, Kriegsschiffe über die Grenze zu schicken. Pjöngjang warnte wegen der "rücksichtslosen militärischen Provokation" vor bewaffneten Auseinandersetzung.

US-Regierung zu Atomgesprächen mit Nordkorea bereit
Die US-Regierung hat sich unterdessen offenbar nach monatelangen Beratungen zu direkten Gesprächen mit Nordkorea entschlossen. Präsident Barack Obama will den Sondergesandten Stephen Bosworth zu Gesprächen über das nordkoreanische Atomprogramm nach Pjöngjang schicken, wie am Montagabend aus Regierungskreisen in Washington verlautete.

Ein Termin steht noch nicht fest. Obama wird am Mittwoch nach Asien fliegen und Japan, Singapur, China und Südkorea besuchen. Die Aufrüstung Nordkoreas wird zu den zentralen Sicherheitsthemen seiner Reise gehören. Die kommunistische Führung in Pjöngjang hatte sich unlängst grundsätzlich bereiterklärt, die Atomverhandlungen mit den USA, Südkorea, China, Japan und Russland wieder aufzunehmen. Als Voraussetzung nannte Machtinhaber Kim Jong Il aber bilaterale Gespräche mit den USA.

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