Attentäter sprengte sich neben Gerichtsgebäude in die Luft.
Bei einem Selbstmordanschlag vor dem Gerichtsgebäude in der nordwestpakistanischen Stadt Peshawar sind am Donnerstag nach offiziellen Angaben mindestens zehn Menschen getötet worden. Der Verwaltungschef der Provinzhauptstadt, Sahibzada Anis, sagte, mindestens zwölf weitere Menschen seien verletzt worden. Der Attentäter habe sich dem Gerichtsgebäude zu Fuß genähert und sich dann außerhalb des Komplexes in die Luft gesprengt. Der private Sender Geo-TV meldete unter Berufung auf Krankenhaus-Quellen mindestens 16 Tote und 26 Verwundete.
Serie von Anschlägen in Peshawar
Peshawar ist in den
vergangenen Wochen von zahlreichen tödlichen Anschlägen erschüttert worden.
Im nordwestpakistanischen Grenzgebiet zu Afghanistan hatte die pakistanische
Armee vor gut einem Monat eine Großoffensive gegen die islamistischen
Taliban begonnen. Die Aufständischen haben ihre Anschläge seitdem
verschärft, mehr als 300 Menschen kamen gewaltsam ums Leben. Bei der
Militäroffensive wurden bisher mehr als 540 Aufständische und über 60
Soldaten getötet.
In Peshawar wurden innerhalb eines Monats bereits acht Anschläge verübt, zu denen sich zumeist Taliban bekannten. Der Anschlag vom Donnerstag ereignete sich unweit des Hotels "Pearl Continental", das im vergangenen Juni Ziel eines Anschlags mit mindestens neun Toten gewesen war.