Afghanistan
Selbstmordattentäter tötete aus Versehen Kinder
05.10.2007
In Afghanistan missglückten heute zwei Selbstmordattentate. In Kabul demonstrierten hunderte Afghanen gegen Israel.
Bei einem fehlgeschlagenen Selbstmordanschlag in Afghanistan sind am Freitag zwei Kinder getötet worden. Der Attentäter zündete seinen Sprengsatz Polizeiangaben zufolge versehentlich, bevor er sein Ziel erreichte. Demnach bereitete er sich vor einem Gelände der afghanischen Streitkräfte im Distrikt Sangin in der südlichen Provinz Helmand auf den Anschlag vor, als die Bombe explodierte.
Weiterer fehlgeschlagener Selbstmordanschlag
Auch in der
ostafghanischen Provinz Kunar verfehlte ein Selbstmordattentäter offiziellen
Angaben zufolge sein Ziel. Vier Zivilisten seien durch die Explosion
verletzt worden. Der Angreifer war laut einem Sprecher der Provinzverwaltung
auf dem Weg zu einem gemeinsamen Stützpunkt afghanischer und ausländischer
Streitkräfte im Distrikt Nari. Bei einer Verfolgung durch die Polizei sei er
zu Boden gefallen, wodurch die Bombe an seinem Körper hochgegangen sei.
Demonstrationen gegen Israel
In mehreren afghanischen Städten
demonstrierten am Freitag hunderte Menschen gegen Israel. In der Hauptstadt
Kabul und in Herat gingen jeweils 200 Menschen auf die Straße und bekundeten
ihre Solidarität mit den Palästinensern. Die Demonstrationen, bei denen
Parolen wie "Tod Israel" gerufen wurden, fand anlässlich des alljährlichen
Quds-Tages am Ende des Fastenmonats Ramadan statt, an dem im Iran
Solidarität mit den Palästinensern bekundet wird. Demonstranten in Kabul
forderten die afghanische Regierung und das Parlament auf, auch in ihrem
Land offiziell den Quds-Tag ("Jerusalem-Tag") zu begehen.
Der iranische Präsident Mahmoud Ahmadinejad hatte am Freitag seine Drohungen gegen Israel wiederholt.